Bianucci, David Enrico

Wer ist dominanter? Ein Vergleich von Führungskräften aus Profit- und Non-Profit-Organisationen.

Bachelorarbeit, 6. Juli 2018

Dominanz im arbeitsbezogenen Kontext wird mit vielen wünschenswerten Eigenschaften in Verbindung gebracht, kann sich jedoch auch negativ auf die Erfüllung organisationaler Ziele auswirken. Dabei scheint es wenig überraschend, dass es in der Regel dominante Individuen sind, die dazu tendieren, Führungsrollen für sich zu beanspruchen (Hegstrom & Griffith, 1994). Hier lässt sich die Frage stellen, ob Dominanz bei Führungskräften verschiedener Berufsfelder in ähnlich starker Ausprägung vorliegt. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, die Ausprägung der Dominanz bei Führungskräften aus Profit- und Non-Profit-Organisationen zu vergleichen. Eine Stichprobe (N = 95), bestehend aus Führungskräften verschiedener deutscher Unternehmen aus dem Profit- (N = 47), sowie aus dem Non-Profit-Bereich (N = 48) wurde in einer Onlineumfrage hinsichtlich der Dominanzausprägung, als auch zusätzlich verschiedener Persönlichkeitsdimensionen und moralischer Wertevorstellungen befragt. Zum Einsatz kam dabei eine Kombination aus Skalen bereits validierter Inventare zur Messung der Dominanz, als auch dieser nahestehende Konstrukte. Auch Persönlichkeit und moralische Wertevorstellungen wurden mit bereits etablierten Inventaren erhoben. Bei dem Vergleich der beiden postulierten Gruppen zeigten sich auf allen Skalen, bis auf Ausnahme der gebildeten Skala zur zielorientierten Dominanz, signifikant stärkere Ausprägungen der Dominanz seitens der Führungskräfte aus Profit-Organisationen. Für die Führungskräfte der Non-Profit-Organisationen wurden höhere Ausprägungen der Verträglichkeit und Ehrlichkeit-Bescheidenheit nach dem HEXACO-Modell (Lee & Ashton, 2012) festgestellt. Bei den von Schwartz (1994) postulierten moralischen Wertetypen zeigten sich bei den Führungskräften der Non-Profit-Organisationen stärkere Ausprägungen der Sozialität und Selbsttranszendenz, wohingegen für die Führungskräfte der Profit-Organisationen stärkere Ausprägungen der Macht, Leistung und Selbstverbesserung festgestellt werden konnten.

Dominance in the work-related context is associated with many desirable characteristics, but can also have a negative effect on the fulfilment of organisational goals. It comes as no surprise that it is usually dominant individuals who tend to claim leadership roles (Hegstrom & Griffith, 1994). This raises the question of whether there is a similar degree of dominance among managers in various occupational fields. The aim of this bachelor thesis is to compare the degree of dominance among managers from profit and non-profit organizations. A sample (N = 95), consisting of executives of various german profit- (N = 47) and non-profit organizations (N = 48) was questioned about the participants’ characteristics of dominance, further personality dimensions, and moral values. A combination of already validated inventories was used to measure dominance as well as related constructs. Personality and moral values were also collected using established inventories. In comparison of the two postulated groups, on all scales, with the exception of the scale formed for target-oriented dominance, significantly stronger forms of dominance were observed for managers in profit organisations. For the managers of non-profit organizations, higher levels of agreeableness and honesty-humility regarding to the HEXACO-model (Lee & Ashton, 2012) were determined. Concerning moral value types, as postulated by Schwartz (1994), the managers of non-profit organizations showed stronger expressions of sociality and self-transcendence, whereas the managers of profit organizations scored higher for power, performance and self-improvement.

Orlovskij, Tina

Dominanz: (Das biologische) Geschlecht wird überbewertet

Bachelorarbeit, 29. Mai 2019

Bisherige Forschung zeigte hohen Einfluss von Dominanz auf positive Outcomes, wie sozialen Status, Jahreseinkommen und
Anstellungswahrscheinlichkeit. Auch wenn biologische Ursachen des Einflusses männlichen Geschlechts auf Dominanz aus der Literatur
hervorgehen, werden soziopsychologische Einflussfaktoren häufig zur Erklärung herangezogen. Trotzdem wird als Geschlechtsvariable meist nur das biologische (‘Sex’), nicht aber das psychologische Geschlecht (‘Gender’) erfasst. In dieser Studie wird explizit der Einfluss von Gender, gemessen mit dem BSRI-R, auf Dominanz, gemessen mit einer kurzen Dominanzskala (LMI:5 items; NEO-PIR: 4 items; CAT-PD: 6 items), evaluiert. Dabei wird zwischen sozialer Dominanz und zielgerichteter Dominanz unterschieden. Eine einfaktorielle ANOVA und kombinierte Kontraste zeigten, dass Gender beide Dominanzfaktoren signifikant beeinflusst, wobei männlich und androgyn die
höchsten Dominanzwerte erzielt. Dies entspricht der Annahme, dass Gender Dominanz durch Geschlechterrollenstereotype beeinflusst und dass die Unterscheidung zwischen biologischem und psychologischem Geschlecht in der Forschung von hoher Relevanz ist.Bisherige Forschung zeigte hohen Einfluss von Dominanz auf positive Outcomes, wie sozialen Status, Jahreseinkommen und Anstellungswahrscheinlichkeit. Auch wenn biologische Ursachen des Einflusses männlichen Geschlechts auf Dominanz aus der Literatur
hervorgehen, werden soziopsychologische Einflussfaktoren häufig zur Erklärung herangezogen. Trotzdem wird als Geschlechtsvariable meist nur das biologische (‘Sex’), nicht aber das psychologische Geschlecht (‘Gender’) erfasst. In dieser Studie wird explizit der Einfluss von Gender, gemessen mit dem BSRI-R, auf Dominanz, gemessen mit einer kurzen Dominanzskala (LMI: 5 items; NEO-PIR: 4 items; CAT-PD: 6 items), evaluiert. Dabei wird zwischen sozialer Dominanz und zielgerichteter Dominanz unterschieden. Eine einfaktorielle ANOVA und kombinierte Kontraste zeigten, dass Gender beide Dominanzfaktoren signifikant beeinflusst, wobei männlich und androgyn die
höchsten Dominanzwerte erzielt. Dies entspricht der Annahme, dass Gender Dominanz durch Geschlechterrollenstereotype beeinflusst und dass die Unterscheidung zwischen biologischem und psychologischem Geschlecht in
der Forschung von hoher Relevanz ist.

Research has shown the high influence of dominance on many desirable outcomes in life, for example social status, annual salary, and hirability. Literature offers biological explanations for the connection between male sex and dominance; yet, effects are also often pinpointed to sociopsychological variables without assessing gender. This study explicitly explored the impact of gender on dominance, whilst distinguishing between social dominance and achievement oriented dominance. Gender was measured using the revised BSRI scale and therefore associated with sex role stereotypes. Dominance was assessed by a short dominance scale (LMI: 5 items; NEO-PIR: 4 items;
CAT-PD: 6 items). A one-way ANOVA and combined contrasts showed that gender impacts both social dominance and achievement oriented dominance, male and androgynous gender scoring highest. The findings are consistent with the reasoning, that gender impacts dominance through sex role stereotypes, and that distinguishing between sex and gender is a crucial step to take in future research.

Rinsdorf, Louisa Sibell

Dominanz als zweifaktorielles Konstrukt?!

Bachelorarbeit, 29. Mai 2019

Die Dominanzausprägung ist in vielen Lebensbereichen ein wichtiger Erfolgsprädiktor und ein kritischer Faktor für Diagnosen in der klinischen Psychologie. Es existieren viele unterschiedliche Definitionen des Dominanzkonstrukts. Das Ziel dieser Arbeit war es, das
Konstrukt Dominanz zu klären. Es wurden unterschiedliche Theorien zum Dominanzkonstrukt verglichen und daraus abgeleitet wurde ein zweifaktorielles Dominanzmodell vorgeschlagen. Dieses zweifaktorielle Modell wurde anhand der Daten von zwei Stichproben N1 = 6213 und N2 = 752 überprüft. Die Versuchspersonen beider Stichproben beantworteten 15 Items (entnommen aus den Tests CAT-PD, dem NEO-PI-R und dem LMI), welche Dominanz messen. Mit der größeren Stichprobe wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt und die kleinere Stichprobe wurde für eine Replikation der Faktorenlösung zum Zweck einer Kreuzvalidierung genutzt. Die faktoranalytischen Berechnungen mittels Hauptachsenanalyse und Promax-Rotation, die Kreuzvalidierung, sowie konvergente und divergente Validierungsstrategien sprechen für zwei Dominanzfaktoren, die als Soziale Dominanz und Zielverwirklichung benannt werden können. Diese unterschieden sich primär durch ihre zugrunde liegende Intention. Die Ergebnisse weisen hypothesenkonform darauf hin, dass sich das psychologische Konstrukt
Dominanz in zwei Faktoren einteilen lässt, welche korreliert sind.

In many areas of life, dominance is an important predictor of success and a critical factor for diagnoses in clinical psychology. There are many different definitions of dominance. Various theories on the dominance construct were examined and compared, and a twofactor
dominance model was proposed. This two-factor model was evaluated using data from two samples N1 = 6213 and N2 = 752. The participants of both samples answered 15 items (taken from the tests CAT-PD, NEO-PI-R and LMI) measuring dominance. A factor
analysis was performed on the larger sample and the smaller sample was used to replicate the factor solution for cross-validation. Factor analytical calculations using main axis analysis and promax rotation, cross-validation, as well as convergent and divergent validation strategies argue for two dominance factors that can be named social dominance and goal achievement. Those differ primarily in their underlying intention. In line with the hypotheses, the results indicate that the psychological construct of dominance can be divided into two correlated factors.

Schlegel, Lisa

Das Konzept der Dominanz – Analyse ausgewählter Skalen zur Erfassung von Dominanz.

Bachelorarbeit, 1. Juni 2015

Dominanz ist ein in der Psychologie vielfach untersuchter Forschungsgegenstand. Es liegen zahlreiche Untersuchungen vor in denen die biologischen Grundlagen, die Korrelate zu anderen psychologischen Konstrukten und die praktischen Auswirkungen der Dominanz betrachtet wurden. Gleichzeitig finden sich nur kurze, teilweise widersprüchliche Definitionen des Konzepts wieder, so dass man von einem Ungleichgewicht zwischen der Menge an Forschung zum Thema Dominanz und den vorliegenden Definitionen von Dominanz sprechen kann. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Generalisierbarkeit der gefundenen Ergebnisse problematisch. In Deutschland existieren zahlreiche Verfahren zur Erfassung von Dominanz. Diese Studie untersucht daher die Fragestellung inwieweit die verschiedenen Skalen deutschsprachiger Tests für Erwachsene (nicht klinisch) ein einheitliches Konzept der Dominanz erfassen. Die durchgeführte inhaltliche Analyse der Skalendefinitionen zeigt sowohl inhaltliche Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede auf. Zur Untersuchung der obengenannten Fragestellung wurde ein Dominanzinventar erstellt und im Rahmen einer online-Befragung einer Stichprobe von N=227 Teilnehmern vorgelegt. Das Dominanzinventar setzt sich dabei aus den Items der entsprechenden Dominanzskalen folgender Verfahren zusammen: 16-Persönlichkeitsfaktoren Test, Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeit, Freiburger Persönlichkeitsinventar-R, Gießen-Test-II, Inventar sozialer Kompetenzen, Leistungsmotivationsinventar, Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae, Psychopathic Personality Intentory-Revised, Deutsche Personality Research Form (PRF) und Trierer integriertes Persönlichkeitsinventar. Die Daten wurden anschließen mit Hilfe einer Faktorenanalyse ausgewertet. Insgesamt konnte sechs Faktoren extrahiert und inhaltlich bestimmt werden. Sie lauten „Selbstbild der Dominanz“, „Extraversion“, „Stresstoleranz“, „soziale Einflussnahme“, „Leistungsstreben“ und „Risikobereitschaft“. Des Weiteren wurden diese Faktoren genutzt um das Konstrukt „Extraversion“ sowie externe Kriterien der Dominanz zu validieren. Zusätzlich wurden die Beziehungen zwischen den einzelnen Skalen und den Faktoren untersucht. Es zeigt sich, dass sie verschiedenen Skalen kein eindimensionales Konzept der Dominanz erfassen, sondern vielmehr sechs unabhängige Faktoren. Die Nähe zum Konstrukt „Extraversion“ sowie einige Auswirkungen der Faktoren auf die externen Kriterien konnten gezeigt werden. Die Konsequenzen dieser Ergebnisse auf die praktische Verwendung der einzelnen Skalen wurden diskutiert.

The concept of dominance has been studied several times in psychology. These studies have focused on the biological basis, the correlates to other constructs and practical implications of the concept of dominance. At the same time there are only short and partly inconsistent definitions of dominance. As a result there is an imbalance between the amount of research on the subject of Domination and the present definition of dominance. This is particularly problematic for the generalizability of the results found. In Germany, numerous methods exist for the measurement of dominance. This study therefore examines the question to what extent the different scales of German-language tests for adults (non-clinical) capture a unified concept of dominance. The study conducted content analysis of the scale definitions pointing to both substantive similarities and differences. In order to examine the question above a dominance inventory was prepared and presented as part of an online survey to a sample of N = 227 participants. The dominance inventory is a collection of the items of the dominance scales of these questionnaires: 16-Persönlichkeitsfaktoren Test, Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeit, Freiburger Persönlichkeitsinventar-R, Gießen-Test-II, Inventar sozialer Kompetenzen, Leistungsmotivationsinventar, Persönlichkeitsinventar nach Costa und McCrae, Psychopathic Personality Intentory-Revised, Deutsche Personality Research Form (PRF) und Trierer integriertes Persönlichkeitsinventar. The data were subsequently analyzed using factor analysis. Overall, six factors were extracted and determined by content. The factors are „Selbstbild der Dominanz“, „Extraversion“, „Stresstoleranz“, „soziale Einflussnahme“, „Leistungsstreben“ and „Risikobereitschaft“.Furthermore the construct of extraversion and external criterias could be validated by these factors. In addition, the relations between the individual scales, and the factors were investigated. It turns out, that the dominance measured by the different scales is not one-dimensional but can rather be described by six factors. The proximity to construct „extraversion“ and some effects of factors on external criteria could be shown. The implications of these results on the practical use of the individual scales were discussed.

Speike, Anja Laura

Dominanz und Machtverlust – der Zusammenhang von Dominanz und Entscheidungsverhalten unter dem Einfluss implizierter Motive.

Masterarbeit, 2. November 2020

Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Dominanz als Persönlichkeitseigenschaft und impliziten Motive sowie des Machtverlustes auf das prosoziale Verhalten in Entschei-dungssituationen. Das prosoziale Verhalten wird über den abgegebenen Geldbetrag in 3 Arten an Verhandlungsspielen (Dictator Game, Ultimatum Game und Uncostly Retaliation Game) gemessen, welche einen situationsbedingten Machtverlust der Person darstellen. Die impliziten Motive werden über dem Motive Self-Categorization (MSC; ein projektives Testverfahren) er-hoben (Runge & Lang, 2019a). Dominanz wird als ein zwei-faktorielles Konstrukt mit den Faktoren soziale Dominanz, als soziale unverträglichere Form, und Dominanz zur Zielverwirk-lichung, als sozial verträglichere Form, aufgefasst und bestätigt (Hypothese 1). Die Stichprobe (N=595) bestehd zum größtenteil aus Studierenden und Erwerbstätigen. Die Ergebnisse bestä-tigen, dass das Machtverlust einen Einfluss auf das prosoziale Verhalten über die 3 Spiele hin-weg hat (Hypothese 2a). Die zwei Dominanzarten erwiesen sich hierbei nicht als signifikante Kovariate (Hypothese 2b). Dagegen besitzen sie, bei Untersuchung der Spiele im Einzelnen und konstanter Macht, einen signifikanten Einfluss auf das Verhalten im Dictator Game, jedoch nicht in den beiden anderen Spielen. Die soziale Dominanz weist hierbei einen negativen (Hy-pothese 3a) und die Dominanz zur Zielverwirklichung einen positiven Zusammenhang (Hypo-these 3b) mit prosozialem Verhalten auf. Für die impliziten Motive zeigen die Ergebnisse kei-nen Moderationseffekt mit der Dominanz auf dprosozieales Verhalten (Hypothese 4a-c). Ent-sprechend der Approach-Inhibition-Theorie von Keltner, Gruenfeld & Anderson (2003) lässt sich hieraus ableiten, dass die Dominanz nur bei einem konstant hohen Machtgehalt einen Ein-fluss auf das Verhalten besitzt. Bei einem Machtverlust scheinen andere Faktoren das Verhalten zu bestimmen. Hierbei bedarf es weiterer Untersuchungen.

This study examines the influence of dominance as a personality trait, and implicit mo-tives as well as the loss of power on prosocial behavior in decision-making situations. The prosocial behavior is measured by the amount of money given in 3 types of bargain-ing games: Dictator Game, Ultimatum Game and Uncostly Retaliation Game. Each game represent a situation-related loss of power of the person. The implicit motives are meas-ured using Motive Self-Categorization (MSC; a projective test procedure) (Runge & Lang, 2019a). Dominance is understood and confirmed as a two-factorial construct. Within this construct the two factors are social dominance, as a socially more incompat-ible form, and dominance for goal realization, as a socially more compatible form (Hy-pothesis 1). The sample (N=595) consisted mainly of students and employed persons. The results confirm that loss of power has a negative influence on prosocial behavior across the 3 games (Hypothesis 2a). The two types of dominance were not found to be significant covariates (Hypothesis 2b). On the other hand, when the games are studied individually and power is constant, they have a significant influence on behavior in the Dictator game, but not in the other two games. The social dominance shows a negative correlation (Hy-pothesis 3a) and the dominance for the goal realization a positive correlation (Hypothesis 3b) with prosocial behavior. For the implicit motives the results do not show a moderation effect with the dominance on prosocial behavior (Hypothesis 4a-c). According to the ap-proach-inhibition theory of Keltner, Gruenfeld and Anderson (2003), it can be concluded that dominance only has an influence on behavior if the power content is constantly high. In the case of a loss of power, other factors seem to determine the behavior. Further re-search is needed here.

Spieker, Laura

„Dominiert Dominanz die Domäne der Diensthöheren?“ – Ein Vergleich zwischen Führungs- und Nicht-Führungskräften hinsichtlich deren Dominanz und Führungsmotivation.

Masterarbeit, 22. Mai 2016

Dominanz und Führungsmotivation stellen hoch relevante Führungseigenschaften dar. Aufgrund der Berufsbezogenheit beider Konstrukte, besonders im Kontext von Führung, liegt es nahe, Führungs- und Nicht-Führungskräfte hinsichtlich Unterschieden in ihrer Dominanz und Führungsmotivation zu untersuchen. Da die empirische Überprüfung bisher nicht sehr häufig, meist eindimensional und ausschließlich an getrennten Stichproben erfolgte, wurden in dieser Studie Dominanz und Führungsmotivation via Selbstauskunft mehrdimensional an derselben Stichprobe erhoben. In Anlehnung an den theoretischen Hintergrund und die bisherigen Befunde wurde vermutet, dass Führungskräfte dominanter und führungsmotivierter sind als Nicht-Führungskräfte. 209 Führungs- und 201 Nicht-Führungskräfte bearbeiteten dazu online eine zusammengestellte Dominanz-Skala (aus Items des LMIs, NEO-PI-Rs und 16 PF-Rs), Teile des FÜMOs sowie entwickelte Kriterien. Es zeigten sich sowohl in den Gesamtwerten als auch in verschiedenen Skalenwerten Dominanz- und Führungsmotivationsunterschiede zu Gunsten der Führungskräfte – mit größeren Gruppenunterschieden in der Führungsmotivation. Die zentrale Hypothese, dass Führungskräfte dominanter und führungsmotivierter sind als Nicht-Führungskräfte, konnte somit bestätigt werden.

Assertiveness and motivation to lead are high relevant leadership characteristics. Because of the job-relatedness of both constructs, especially in the leadership context, it seems likely to assess leaders and non-leaders concerning differences in their assertiveness and motivation to lead. Because the undertaken research has so far been rare, mostly unidimensional and was conducted only at different samples, this study tested assertiveness and motivation to lead via self-report at the same sample with a multidimensional approach. According to the theoretical background and previous findings, it was assumed that leaders are more assertive and more motivated to lead than non-leaders. 209 leaders and 201 non-leaders filled in an online based composed assertiveness scale (out of items of the LMI, NEO-PI-R and 16 PF-R), parts of the FÜMO and developed criteria. As a result, there were overall differences in assertiveness and motivation to lead as well as in different scales with higher values in the group of leaders compared to non-leaders and larger group differences in the construct of motivation to lead. The hypothesis that leaders are more assertive and motivated to lead than non-leaders could therefore be proven.