Bellach, Till Alexander
Dunkle Persönlichkeit: Der Einfluss von Ehrlichkeit-Bescheidenheit auf dunkel-kreative Ideengenerierung.
Bachelorarbeit, 11. Juli 2018
Abstract (Deutsch)
Bei der dunklen Kreativität handelt es sich um ein Konstrukt, das den Einsatz kreativer Fähigkeiten mit einem negativen, also für andere schädlichen Resultat beschreibt. Ziel dieser Studie ist es, den Zusammenhang von Persönlichkeit und dunkler Kreativität zu untersuchen, und dabei zudem auf Unterschiede zur allgemeinen Kreativität einzugehen. Dabei wird das HEXACO-Modell der Persönlichkeit verwendet, ein besonderes Augenmerk liegt auf der Persönlichkeitsdimension Honesty-Humility.
Im Rahmen einer Online-Erhebung bearbeiteten 442 Versuchspersonen einen quantitativen Kreativitätstest und füllten eine modifizierte Version des HEXACO-PI-R aus. Des Weiteren bearbeiteten sie innerhalb eines fiktiven Unternehmenskontextes die Aufgabe, die Preiserhöhung eines HIV-Medikamentes um ein Vielfaches zu rechtfertigen. Die dabei generierten Antworten wurden als Indikator für eine Ausprägung der dunklen Persönlichkeit herangezogen.
Es konnten sowohl Belege für die Ähnlichkeit von dunkler und allgemeiner Kreativität sowie Differenzen hinsichtlich des Zusammenhanges mit interpersonellen Differenzen wie Persönlichkeit und Alter gefunden werden.
Daraus ergeben sich Implikationen für weitere Untersuchungen der dunklen Kreativität.
Abstract (Englisch)
Dark Creativity is a construct which describes the use of creativty with a result that is harming towards others. This study aims to examine the relation of dark creativity and personality, as well as looking at differences towards creativity in general. For that, the HEXACO model of personality, and especially its dimension Honesty-Humility, is used.
Within an online survey, 442 test persons completed a test on creativity and a modified version of the HEXACO-PI-R. Furthermore, they completed the task to justify the price rise of a medication for HIV, that was set into a fictional enterprise context. The given answers were used as a measurement of dark creativity.
The results showed the close relation of dark creativity and creativity in general as well as differences regarding the relation with personality and age.
The results give implications for future research on dark creativity.
Decker, Judith
Unternehmensphilosophie und dunkle Kreativität: Die Effekte von Moral auf dunkel-kreatives Leistungspotential
Bachelorarbeit, 12. Juli 2018
Abstract (Deutsch)
In den zurückliegenden ein bis zwei Jahrzehnten ist das Konstrukt dunkle Kreativität in den Blickpunkt der psychologischen Kreativitätsforschung gerückt. Dunkle Kreativität meint entsprechend dem Modell nach Cropley (2011) den Einsatz von Kreativität, der in einem für die Mehrheit schädigenden Ergebnis resultiert. Diese dunkle Form der Kreativität kann auf unterschiedlichen Ebenen auftreten, beispielsweise am alltäglichen Arbeitsplatz, in der Wirtschaft, im Rahmen technologischer Entwicklungen oder terroristischer Anschläge. Im Zuge dieser Arbeit wurde der Einfluss der Salienz von Moral auf dunkel-kreatives Leistungspotential untersucht. 442 Versuchspersonen bearbeiteten im Rahmen einer Online-Erhebung eine Aufgabe innerhalb eines fiktiven unternehmerischen Kontextes, die die Generierung dunkel-kreativer Ideen erforderte. Die Experimentalgruppe las zuvor den moralischen Kodex des Unternehmens. Eine multiple hierarchische Regressionsanalyse zeigte, dass die Moral-Manipulation keinen signifikanten Einfluss auf die Ideenflüssigkeit in der dunkel-kreativen Aufgabe nahm. Jedoch sagten eine Facette der intrinsischen Moral sowie die allgemeine Kreativitätsleistung die dunkle Kreativität vorher. Zusätzlich zeigte sich explorativ, dass die Überzeugung, die eigenen Ideen würden weiterverfolgt, die stärkste Prädiktionskraft unter den untersuchten Variablen aufwies. Die Ergebnisse werfen die Frage auf, inwieweit dunkle Kreativität ein distinktes Konstrukt mit klarer Abgrenzung zu allgemeiner Kreativität darstellt und unterstreichen ebenso die Bedeutung von Selbstwirksamkeitserwartungen und individueller moralischer Überzeugung.
Abstract (Englisch)
Over the past one or two decades, the construct of dark creativity has become an increasing focus of attention for psychological creativity research. According to Cropley’s (2011) model, dark creativity implies the use of creativity in such a way that it produces an outcome which is damaging to the majority. This dark form of creativity can occur at different levels; e.g., at our everyday workplace, in economy, in technological developments or in terrorist attacks. In the course of the present work, the effect of the salience of morality on dark creative performance potential was examined. Via online survey, 442 participants worked on a task that required the generation of dark creative ideas within a fictitious entrepreneurial setting. Beforehand, the experimental group read the company’s code of ethics. A hierarchical multiple regression analysis showed that the manipulation of morality did not significantly affect the quantity of ideas in the dark creative task. However, a facet of intrinsic morality as well as the general creativity performance predicted dark creativity. In addition, an exploratory analysis showed that the belief that one’s ideas would be pursued further had the strongest predictive power among the considered variables. The results raise the question to what extent dark creativity is a distinct construct with a clear boundary to general creativity, while also underlining the importance of self-efficacy expectations and individual moral conviction.
Edin, Yasin
Dunkle Kreativität: Beeinflusst das subjektive Machterleben die Ideenflüssigkeit in einer unmoralischen Aufgabe?
Bachelorarbeit, 30. Mai 2016
Abstract (Deutsch)
Die massive Preiserhöhung eines Medikaments durch den Vorstandsvorsitzenden von Turing Pharmaceuticals namens Martin Shkreli wurde in dieser Studie als eine kreative, aber sozial schädliche Handlung verstanden. Dies erfüllt die Kriterien einer sogenannten dunklen Kreativität und, inspiriert durch das Fallbeispiel, wurde der Zusammenhang dunkler Kreativität und dem subjektiven Machterleben untersucht. Eine Studentenstichprobe (N = 150, M = 22.90 Jahre, SD = 4.18, 84.00% weiblich) bearbeitete in einem Onlinefragebogen verschiedene Persönlichkeitsinventare, sowie eine Kreativitätsaufgabe. Anschließend wurde die dunkle Kreativität, mit einer an das Fallbeispiel angelehnten Aufgabe, erfasst. In beiden Aufgaben wurde Kreativität anhand der Ideenflüssigkeit bewertet. Eine hierarchische multiple Regression zeigte, dass die Manipulation des subjektiven Machterlebens zu keiner signifikanten Wertänderung in der Aufgabe für dunkle Kreativität führte. Sie zeigte auch, dass Probanden mit höheren Werten in der Kreativitätsaufgabe, signifikant höhere Werte in der Aufgabe für dunkle Kreativität erzielten. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass dunkle Kreativität ein verwandtes und kein distinktes Konstrukt zur allgemeinen Kreativität darstellt. Der Einfluss des subjektiven Machtempfindens konnte nicht gezeigt werden, jedoch zeigte sich ein nicht postulierter, positiver Zusammenhang zwischen dem berichteten Machtmotiv und dunkler Kreativität. Modifizierungen des Modells zur dunklen Kreativität schließen diese Arbeit ab.
Abstract (Englisch)
Dark Creativity: Does the subjective experience of power influence ideational fluency in an immoral task?
The massive price increase of a drug by the CEO of Turing Pharmaceuticals, Martin Shkreli, has been perceived in this paper as a creative, yet socially detrimental act. It thus complies with the criteria for the so called dark creativity. Inspired by this case example, the relationship between dark creativity and the subjective experience of power was examined. A student sample (N = 150, M = 22.90 years, SD = 4.18, 84.00% female), completed an online survey including several personality measures, as well as a creativity task. Dark creativity was measured afterwards with a task, which was modelled in accordance to the case example. Answers to both tasks were assessed on their basis of ideational fluency. A hierarchical multiple regression analyses showed, that the manipulation of the subjective experience of power did not lead to any significant changes in the score for dark creativity. Test subjects with higher scores on the creativity task, scored significantly higher on the task for dark creativity. These results indicate that dark creativity is a related, but not distinct, construct compared with general creativity. The influence of the subjective experience of power could not be shown, however there was a non-postulated, positive relationship between self-reported power motive and dark creativity. Modifications to the model of dark creativity are discussed.
Engelbrecht, Steffen
Vom Problem zur Innovation – Berufsspezifische Leistungsunterschiede auf den Stufen des kreativen Prozesses.
Bachelorarbeit, 26. Mai 2014
Abstract (Deutsch)
Diese Arbeit untersucht Leistungsunterschiede auf den Phasen eines 8-stufigen Kreativitätsprozessmodelles in Abhängigkeit des beruflichen Hintergrundes. Dazu wurden Studierende und Berufstätige (Durchschnittsalter = 23,4) der Domänen Naturwissenschaften (NaWis, n = 33) und Wirtschaft (WiWis, n = 27) hinsichtlich ihrer Kreativitätsleistung mittels der Diagnose berufsbezogener Kreativität – Technik und Entwicklung (DBK-TE) verglichen. Darüber hinaus erfolgten ein Screening der Leistungsmotivation, eine Selbst-einschätzung der Kreativität sowie die Erhebung biografischer Kriterien, die mit Kreativität assoziiert werden. Hinsichtlich kreativer Leistungsunterschiede konnte kein Unterschied zwischen den Untersuchungsgruppen festgestellt werden, auch wenn auf den Stufen 3 und 6 (Kombination von Konzepten und Ideenbewertung) tendenziell bessere Leistungen der NaWis gefunden wurden. Personen mit einer hohen Leistungsmotivation erbrachten bessere Kreativitätsleistungen und schätzen auch ihre eigene Kreativität signifikant höher ein, obwohl die Selbsteinschätzung nicht mit der Leistung in Verbindung gebracht werden konnte. WiWis schätzen zudem ihre verbale Kreativität signifikant höher ein. Als kreativitätsfördernde biografische Kriterien wurden ein Auslandsaufenthalt sowie die Anzahl abonnierter Zeitungen gefunden. Probleme bei Erfassung kreativer Prozesse, domänenspezifische Unterschiede und die Rolle biografischer Kriterien im Bezug auf Kreativität werden diskutiert.
Abstract (Englisch)
This thesis examines job-related performance differences on a 8-steps-model of creativity. Students and professionals (mean age = 23,4) from the domains of natural science (NaWis, n = 33) and economy (WiWis, n = 27) were tested with the Diagnosis of Job-related Creativity – Technology and Development (DBK-TE). Moreover, performance motivation scores, a self-rating of creativity and biographical criteria associated with creativity were obtained. No performance differences of creativity could be found between the groups, although NaWis tend to perform better on steps 6 and 8 (combination of concepts and idea evaluation). High performance motivation predicted creativity scores and positive self-ratings, while self-ratings cannot be associated with creative performance. WiWis reached significantly higher self-rating of verbal creativity. A temporary stay abroad and newspaper subscription could be identified to be biographical markers of creative. Problems measuring creative processes, domain specific differences and biographical influences on creativity are to be discussed.
Geist, Sabrina
Die dunkle Seite der Kreativität: Empathie und ihre Effekte auf böswilliges, kreatives Leistungspotential.
Bachelorarbeit, 30. Mai 2016
Abstract (Deutsch)
Angelehnt an das reale Fallbeispiel um die Preiserhöhung des Medikaments Daraprim, durch den ehemaligen Hedgefonds-Manager Martin Shkreli und der daraus resultierten öffentlichen Empörung, wurde im Rahmen dieser Arbeit der Zusammenhang zwischen Empathie und böswilligem kreativem Leistungspotential, beziehungsweise Dunkler Kreativität, untersucht. An der Durchführung einer entsprechend ausgerichteten Online-Studie nahmen insgesamt 150 Gießener Studentinnen und Studenten im Alter von 18 bis 47 Jahren teil (M = 22.93 Jahre). Als Erhebungsinstrument diente – neben Kreativitäts- und Persönlichkeitstests – eine eigens für diese Untersuchung kreierte Testaufgabe zur Messung der Dunklen Kreativität. Zusätzlich fand eine entsprechende Empathie- bzw. Machtmanipulation statt (für die Machtmanipulation siehe ergänzende Arbeit von Edin, 2016). Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mittels zweier multipler hierarchischer Regressionsanalysen (Methode: Einschluss bzw. Vorwärts). Ein Zusammenhang zwischen Empathie und Dunkler Kreativität ließ sich innerhalb dieser Untersuchung nicht aufzeigen. Auch schienen Geschlechterdifferenzen im Selbstbericht zum Empathievermögen keine Rolle zu spielen. Jedoch scheint es Hinweise dafür zu geben, dass das Vorliegen einer allgemein kreativen Persönlichkeit auch mit einem höheren Level an Dunkler Kreativität einhergeht, was die Annahme verstärkt, dass Dunkle Kreativität kein eigenständiges Konstrukt darstellt, sondern in Beziehung zur allgemeinen Kreativität steht. Diese und weitere explorative Befunde werden diskutiert.
Abstract (Englisch)
The thesis at hand was inspired by the case example respectively the public outrage about the price increase of the drug Daraprim, which has been issued by the former hedge-fonds manager Martin Shkreli. The purpose of this research was to examine the relationship between empathy and dark creativity. 150 local students, ranging from 18 to 47 years old (M = 22.93 years), completed an online-survey. They were given a self-composed task in dark creativity, as well as measures of general creativity and personality. Additionally, a manipulation of empathy and power has been conducted (for the power manipulation, see Edin, 2016). The statistical analysis consisted of two hierarchical multiple regressions (Method: forced entry and forwards). All in all, a link between empathy and dark creativity could not be shown in this paper. Neither did gender differences in self-reported empathy lead to a significant difference in dark creativity. However, a higher level of general creativity seems to correspond with higher levels in dark creativity. This supports the assumption that dark creativity is not a distinct construct, but is related to general creativity. These and further, explorative results will be discussed.
Herrmann, Lisa
Konstruktvalidierung eines berufsbezogenen Kreativitätsverfahrens: Offenheit und intrinsische Motivation als Determinanten kreativer Leistung.
Bachelorarbeit, 24. Mai 2013
Abstract (Deutsch)
Diese Studie untersuchte den Zusammenhang von Kreativitat, Personlichkeit und intrinsischer Motivation. Insgesamt nahmen 37 (27 weiblich, Durchschnittsalter 28.35 Jahre) Versuchspersonen unterschiedlicher Professionen an der Untersuchung teil. Kreativität wurde durch das noch unveröffentlichte Kreativitatsinventar fur den Berufskontext (KIB, Winter & Schuler, in Vorbereitung) und eine Gesamtskala Kreativität des International Personality Item Pool operationalisiert. Bivariate Korrelationsanalysen zeigten für beide eingesetzte Kreativitätsmaße einen bedeutsamen positiven Zusammenhang zueinander, sowie zu Offenheit für Erfahrungen und intrinsischer Motivation.
Wesentliche Zusammenhänge zeigten sich entgegen der Erwartungen ebenfalls fur die Gesamtskala Kreativität mit Neurotizismus (negativ) und mit Extraversion. Einfache und multivariate lineare Regressionen zeigten bei Einsatz der Gesamtskala Kreativität (nicht für das KIB), sowie bei einer Betrachtung auf Konstruktebene den teilmediierenden Einfluss von intrinsischer Motivation in der Wirkung von Offenheit auf Kreativität. Die Ergebnisse werden im Zusammenspiel domänenübergreifender und – spezifischer Persönlichkeitsdimensionen, sowie Motivation als Determinanten kreativer Leistung diskutiert. Dabei wird das KIB hinsichtlich seiner Konstruktvaliditat beurteilt.
Abstract (Englisch)
Construct validity of a work-related creativity instrument: openness and intrinsic motivation as determinants of creativity.
This study examined the relations among creativity, personality and intrinsic motivation. A total of 37 (27 female, mean age 28.35 years) students, employees and retirees took part in this study. Creativity was assessed broadly using the previously unpublished “Kreativitätsinventar für den Berufskontext” (KIB, a multimodal performance test in German language) and a short scale creativity based on creativity relevant items of the International Personality Item Pool. Bivariate correlations showed that both creativity measures were significantly associated to one another as well as with openness for experience and intrinsic motivation. Against expectations significant correlations were also found for the short scale creativity with neuroticism (negative) and extraversion. Simple and multiple regression analysis signified that intrinsic motivation partially mediated the relationship between openness to experience and creativity (for the short scale creativity and a general model, not for KIB). Results are discussed with regard to domain specificity and generality in personality as well as motivation as determinants of creative achievements. In this regard the construct validity of the KIB is assessed.
Kühl, Lisa
Zum Zusammenhang von Kreativität und Berufserfolg unter Berücksichtigung von Intelligenz. Validierung eines prozessbasierten Kreativitätstests.
Masterarbeit, 16. Januar 2014
Abstract (Deutsch)
Kreativität bzw. Aspekte von Kreativität sind nach O*Net, einer Datenbank, die Berufsbeschreibungen listet, für die Arbeit vieler Berufsgruppen hoch relevant (O*Net, o. D.). Es stellt sich die Frage, ob es einen empirischen Zusammenhang zwischen der Kreativität und dem Erfolg einer Person in ihrem Beruf gibt. Für viele Kreativitätstest zeigt sich ein Zusammenhang zum Konstrukt Intelligenz. Dies soll vorliegend berücksichtigt werden. Die Stichprobe umfasst N = 48 Berufstätige (m = 15, w = 33, Altersmittelwert = 35.08 Jahre). Eine Besonderheit ist die Messung der Kreativität über einen prozessmodellbasierten Leistungstest, den KIB-TE (Winter & Schuler, in Vorbereitung). Die Validierung erfolgt an objektiven und subjektiven Kriterien für Berufserfolg sowie zwei Intelligenzverfahren. In den Ergebnissen zeigen sich moderate Zusammenhänge der Konstrukte Kreativität und Intelligenz. Ein Zusammenhang von Kreativität und Berufserfolg liegt nur im Kriterium Laufbahnzufriedenheit vor. Für dieses zeigt sich Kreativität als relevanter Prädiktor. Mögliche Ursachen für die Befunde sowie limitierende Faktoren und weiterführende Ansätze werden diskutiert.
Abstract (Englisch)
This thesis investigates the effects of stereotypically designed job advertisements on the reader’s job assessment depending on her/his gender. To this end, an online-study has been conducted, wherein participants (N = 210) had been presented with fictitious job ads, which contained either a photo of three women or three men besides text. Apart from that, the ads were exactly the same. The advertised job had then been evaluated regarding its appeal, the feeling of belongingness readers experienced towards the job and their intention to apply for it. A better assessment was expected, when the depicted group’s gender matched the assessor’s gender. Moreover, a potential influence of certain personality characteristics (Openness to Experience, Emotionality, Honesty/Humility) and intelligence on the expected effects has been tested. Lastly, subjects estimated whether female- or male-associated requirements would rather be important for that job. The postulated effect of the interaction of participant’s gender and ad gender could not be found, but there has been an effect of the ad gender itself. Participants, who had seen the ad with the group of women rated the job as more attractive, felt a stronger belongingness towards it and showed a stronger intention to apply. This effect disappeared when attractiveness of the persons in the photo had been added as a predictor. The female group had been rated significantly more attractive than the male group. Personality and intelligence did not play a role in explaining the effects. Also, a subject or ad gender effect on the expected requirements did not show. Limitations of this study and ideas for further research are discussed.
Liewers, Merlin
Die dunkle Seite der (kreativen) Macht: Fördert Machterleben die Ideenproduktion in einer unethischen Aufgabe?
Bachelorarbeit, 12. Juli 2018
Abstract (Deutsch)
Die dunkle Kreativität ist ein Konstrukt, welches das intentionale Produzieren unethischer Ideen beschreibt. In Anlehnung an Cropley, Cropley, Kaufman und Runco (2010) werden abstraktere Merkmale wie Wertvorstellungen, Motive, Persönlichkeit oder der situationale Rahmen mit in den Ideenproduktionsprozess einbezogen. Ziel der Studie war es herauszufinden, ob sich die unethische Ideenproduktion durch Persönlichkeit, eine saliente Ethik oder durch Machterleben beeinflussen lässt. Hier wird sich dabei auf Machterleben und Machtmotive konzentriert. Die Manipulation des Machterlebens wurde innerhalb einer Coverstory mittels einer Rollenübernahme von „Teamleitung“ und „Praktikant “ vorgenommen, welche dementsprechend rollenverstärkende Aufgaben zu erledigen haben (Teamleiter= Machterleben, Praktikant = Machtlos). Machtmotiv und Machterleben schien eine untergeordnete Rolle in der dunklen Ideenproduktion zu spielen. Zwar konnte das Machterleben die Rollenidentifikation steigern, allerdings konnten sowohl Machtmotiv als auch Machterleben die dunkle Kreativität kaum erklären. Der Glaube an Weiterverfolgung der Ideen und die generellen kreativen Fähigkeiten schienen ausschlaggebender zu sein. Methodische und theoretische Gründe dafür, werden diskutiert.
Stichworte: dunkle Kreativität, Macht, Motive, Machterleben
Abstract (Englisch)
Dark Creativity is described as the intentional production of unethical ideas. Inspired by Cropley et al. (2010) the idea production within the dark creativity is more dependent on personality, personal values, motives and situational frames. The goal of this study is to investigate if Personality, power experiences or moral codes can influence the unethical idea production, although this Bachelor-Thesis concentrates on the influence of power experiences and power motives. The experience of power was manipulted through a coverstory, in which the participants have to take over the role of a “team leader” or a “volunteer”. The role identification is promoted with specific tasks (Teamleader= powerful, volunteer= powerless). The results suggest that, although experiencing power can help to improve the identification with the powerful role, power could not improve the dark creative performance. The best predictors are general creative abilitys and the belief in idea progressing. Methodical and theoretical reasons for the weak effects of power constructs on dark creativity are discussed.
Keywords: dark creativity, power, motives, power experience
Netschitailo, Larissa
Der Einfluss von Testängstlichkeit auf die Kreativitätsdiagnostik im beruflichen Kontext.
Bachelorarbeit, 7. Juli 2014
Abstract (Deutsch)
Gerade in der Berufswelt ist Kreativität gefragt. Testängstlichkeit wird dagegen mit einer Reihe von Symptomen assoziiert und kann zu kognitiven Einschränkungen führen. Es stellt sich die Frage welchen Einfluss Testängstlichkeit auf die berufsbezogene Kreativität hat. Hypothese 1 bezieht sich auf den Kontext und besagt, dass Stress schlechtere kreative Leistungen und ein höheres Ausmaß der Testängstlichkeit verursacht. Hypothese 2 bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen Testängstlichkeit und berufsbezogener Kreativität. In dieser Studie wurden 61 Versuchspersonen zwischen 16 und 82 Jahren zufällig in die Stress- oder Kontrollbedingung eingeteilt, wobei in der Stressbedingung eine vorgetäuschte Videoaufzeichnung stattfand. Das Ausmaß an Testängstlichkeit und berufsbezogener Kreativität wurde mittels Fragebögen und einem simulativen Kreativitätstest gemessen. In der Stressbedingung wurde das Ausmaß an Testängstlichkeit tendenziell beeinflusst. Im Vergleich zur Kontrollbedingung war dieser Effekt jedoch nicht signifikant. Des Weiteren konnte zwischen berufsbezogener Kreativität und Testängstlichkeit nur dann ein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden, wenn zusätzlich Stress verursacht wurde. Neben der Kausalität, ist in weiteren Studien zu klären, inwieweit die Art der Stressinduktion die Ergebnisse beeinflusst.
Abstract (Englisch)
The impact of test anxiety on creativity diagnostics in work related context.
Creativity is especially in work environment expected. Test anxiety is associated whereas with a great many of symptoms, and it can result in cognitive impairment. This raises the question to what impact the test anxiety can have upon the work related creativity. The 1st hypothesis refers to the context, and to stress as being the cause of poor creative performance and of greater manifestations of test anxiety itself. The 2nd hypothesis refers to the relation between test anxiety and work related creativity. In this study 61 participants between ages of 16 and 82 years were arranged randomly in a control group and in a stress group, in which participants were confronted in opposition to the first group with a camera simulating a video recording. A simulative creativity test and a questionnaire were used to measure work related creativity, and the extent of test anxiety, which turned out to be in tendency positively affected in the stress group. However, this effect turned out not to be significant in comparison to the control group. Moreover, a significant relation between work related creativity and test anxiety could only be observed when stress was caused additionally. Besides causality, further studies ought to identify to what extent the sort of stress induction affects the results.
Spieker, Laura
„Sind Waldorf-Schüler kreativer?“ – Prozessbasierte Kreativitätsdiagnostik im Kontext verschiedener Schulformen.
Bachelorarbeit, 26. Mai 2014
Abstract (Deutsch)
Kreativität gilt als entscheidendes Anforderungsmerkmal für viele Berufe und stellt bereits im schulischen Umfeld eine erfolgskritische Eigenschaft dar. Besonders der Schulform „Waldorfpädagogik“ eilt ihr kreativitätsfördernder Ruf voraus. Aber sind Waldorfschüler tatsächlich kreativer? In einigen wenigen Selbstauskunftsstudien hat sich dies empirisch bereits bestätigt. Im Rahmen dieser Untersuchung sollte die Frage erneut auf objektiverem Wege untersucht werden. Als Vergleichsgruppe wurden Regelschüler getestet. 60 Schüler (n1,2 = 30; Durchschnittsalter = 15.93, SD = .82) bearbeiteten die DBK-TE, einen auf einem achtstufigen Prozessmodell basierenden, leistungsbezogenen Kreativitätstest inklusive simulativem Modul, den Wonderlic-Intelligenztest und entwickelte Kriterien. Es zeigten sich keine Kreativitätsunterschiede, weder im Gesamten noch auf den acht Stufen, bei gleichzeitigen Intelligenzunterschieden zu Gunsten der Regelschüler. Auch bei Kontrolle der Intelligenz ließen sich keine Kreativitätsunterschiede finden. Die Hypothese, dass Waldorfschüler kreativer sind als Regelschüler, konnte also, im Vergleich zu den Ergebnissen der bisherigen empirischen Forschung, nicht bestätigt werden.
Abstract (Englisch)
Creativity is deemed to be an essential demand characteristic in many professions, already in school. Especially the school form ´waldorf school´ is known for its creative reputation. But are waldorf school pupils really more creative? Previous self-report studies could approve this assumption empirically. In the current study, this assumption should be tested again in a more objective way. Regular school pupils were tested as a comparison group. 60 pupils (n1,2 = 30; mean age = 15.93, SD = .82) filled in the DBK-TE, a performance-related creativity test based on an eight level process model with a simulative module, the Wonderlic Personnel Test and developed criteria. There were no creativity differences found in total and on the eight levels, but intelligence differences in favour of the regular school pupils. Even after a statistical control of the intelligence, there existed no creativity differences. The hypothesis that waldorf school pupils are more creative than regular school pupils could therefore not be proven and is contrary to the results of the previous empirical research.