Bei der Konstruktion des WIT-2 wurde sehr viel Wert darauf gelegt, einen Test zu gestalten, der von den Testteilnehmern gut akzeptiert wird. Dazu wurde das Testmaterial motivational ansprechend gestaltet, es wurde kontextrelevanter Lernstoff genutzt. Die Testaufgaben sind teilweise unmittelbar in eine Semantik aus dem Berufs- und Arbeitsleben eingekleidet. Dies dürfte die Augenscheinvalidität als einen zentralen Prädiktor der Akzeptanz positiv beeinflussen.

Häufig sind Anwender bezüglich der Akzeptanz von Testverfahren darauf angewiesen, den entsprechenden Aussagen der Testautoren zu vertrauen: Die Akzeptanz wird oft behauptet, aber selten geprüft. Die Akzeptanz des WIT-2 wurde mit dem Instrument Akzept! empirisch erhoben. Der Fragebogen erfasst anhand von Skalen mit jeweils vier Items die Kontrollierbarkeit, Messqualität, Augenscheinvalidität und Belastungsfreiheit. Mit Hilfe eines single-Items nehmen die Testteilnehmer außerdem noch eine Gesamtbewertung des Tests vor.

Die nachfolgende Graphik zeigt die Ergebnisse einer Akzeptanzbefragung zu unterschiedlichen Tests, wobei allerdings jedes Testverfahren (BIS, IST, WIT) von jeweils einer anderen Gruppe bearbeitet wurde, so dass ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Jede Gruppe hat vor der (anonymisierten) Akzeptanzbefragung, den jeweiligen Test bearbeitet. Der WIT-2 wurde von 78 Personen zunächst bearbeitet und dann unter Akzeptanzgesichtspunkten beurteilt.

[WIT-2] Akzeptanz WIT-2


Akzeptanz WIT-2

Für die Bearbeitung der Items der vier Skalen wird eine sechsstufige Zustimmungsskala genutzt, deren Extremausprägungen mit „trifft nicht zu“ und „trifft genau zu“ bezeichnet sind. Bei der Auswertung wird ein extrem negativer Wert mit „1“, ein extrem positiver Wert mit „6“ codiert. Für den WIT-2 zeigt sich, dass der Test in allen Dimensionen eine Beurteilung im positiven Bereich erzielt. Besondere Akzeptanz erfährt der Aspekt der Kontrollierbarkeit sowie die Belastungsfreiheit. Wie bei allen Intelligenz- und Leistungstests wird die Augenscheinvalidität insgesamt etwas kritischer gesehen als beispielsweise die Kontrollierbarkeit, für den WIT-2 wird die Augenscheinvalidität gleichwohl im positiven Bereich beurteilt.

Hinsichtlich der absoluten Höhe der Skalenwerte muss berücksichtigt werden, dass die Testsituation und die dadurch ausgelösten Prozesse das maximal erreichbare Akzeptanzurteil von vorneherein begrenzen. Tests sind anstrengend, so dass nicht erwartet werden kann, dass sie als „belastungsfrei“ bewertet werden. Konsistenztheoretisch ist außerdem zu erwarten, dass die Teilnehmer die Tests eher ablehnen, wenn sie annehmen, im Test schlecht abgeschnitten zu haben.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Testteilnehmer keine spezifischen Vorbehalte gegenüber dem WIT-2 haben, sondern sich der Test einer hohen Akzeptanz erfreut.

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